Ein besonderer STAEDTLER norica
Die in Deutschland aus importierten Hölzern hergestellten Bleistifte werden meist weltweit vertrieben, doch dieser norica 132 46 von STAEDTLER ist eine ungewöhnliche Ausnahme. Aber warum?
Wie der pbs report 2017 berichtete, hat STAEDTLER in Ecuador eine rund 1800 Hektar große Plantage mit Gmelina (bot. Gmelina arborea) aufgebaut. Dieses schnell wachsende Holz1 kann nach sechs Jahren eingeschlagen werden, und es war geplant, dass ein angeschlossenes Werk die Produktionsstandorte in Deutschland, Indonesien und Thailand mit Brettchen versorgt und diese Plantage mittelfristig 35 bis 40 Prozent des Holzbedarfs des Unternehmens abdeckt. Die Broschüre „Nachhaltigkeit bei STAEDTLER“ aus dem Jahr 2022 nennt neben Deutschland und Peru2 auch noch die Werke in Thailand und Indonesien, doch diese wurden Ende 2022 geschlossen.
Für den gezeigten STAEDTLER norica reisten Gmelina-Brettchen aus Ecuador nach Nürnberg3 und trafen dort auf Minen deutscher Herstellung. Der fertige Bleistift ging dann zurück in das Herkunftsland seines Holzes, um nur dort verkauft zu werden4. – Es wäre interessant zu wissen, ob dieser norica die aktuellen Varianten aus Thailand und jetzt China ablösen wird.
- Gmelina hat den weiteren Vorteil, nicht imprägniert werden zu müssen.↩
- STAEDTLER hat 2018 die Mehrheit am peruanischen Schul- und Büroausstatter Artesco übernommen, und laut dieser Meldung aus dem Jahr 2021 soll die bisher im fränkischen Sugenheim ansässige Radiererproduktion nach Peru verlagert werden.↩
- Wann das war, weiß ich leider nicht, doch ich gehe von 2022 aus.↩
- Unter „Staedtler siembra en Ecuador: Lápices alemanes se fabrican con madera de Los Ríos y Santo Domingo“ ist die Faltschachtel zu sehen. – Danke an Stephen von pencil talk für den Hinweis auf diesen Artikel!↩